
Hallo du wundervolle Seele,
wenn du hier bist, dann spürst du es vielleicht schon – dieses leise, aber stetige Ziehen in deinem Inneren. Diese Sehnsucht nach einer Verbindung, die tiefer geht. Nach einer Art zu leben, die nicht nur den modernen Anforderungen an uns Mütter entspricht, sondern auch unsere Urinstinkte, unsere Weiblichkeit und unsere spirituelle Kraft mit einbezieht.
Vielleicht fühlst du dich manchmal verloren in all den Stimmen, die dir sagen, wie du dein Kind zu erziehen hast, wie du dich als Mutter verhalten sollst und was „das Beste“ für dein Baby ist. Vielleicht wünschst du dir, dass du dich einfach auf dein eigenes Bauchgefühl verlassen kannst, ohne Angst, es falsch zu machen.
Genau hier treffen sich Mutterschaft und Hexenkunst. Denn was ist Hexenkunst anderes als das Vertrauen in die eigene Intuition? Was ist ein Zauber anderes als eine Absicht, eine Energie, die du in die Welt setzt? Und was ist Mutterschaft anderes als die reinste Form von Magie – die Erschaffung, das Nähren und das Verbinden von Leben?
Die Geburt als Initiation: Eine Frau wird Mutter, eine Hexe erwacht
Jede Frau, die ein Kind geboren hat – auf welche Weise auch immer – kennt diesen Moment der Transformation. Wir sind nicht mehr dieselben. Wir durchleben eine Metamorphose, von der uns niemand wirklich erzählt hat. Plötzlich verändert sich unsere Wahrnehmung, unser Körper, unsere Emotionen – und doch erwartet die Welt, dass wir einfach weitermachen wie zuvor.
In Wahrheit geschieht in uns etwas viel Größeres. Mit der Geburt eines Kindes wird auch eine neue Frau geboren. Unsere Sinne schärfen sich, wir spüren stärker, was unser Kind braucht, was uns guttut und was nicht. Doch in einer Welt voller Ratgeber, Meinungen und Erwartungen haben wir verlernt, auf diese innere Stimme zu hören.
Ich erinnere mich noch genau an meine erste Geburt. Ich war 20 Jahre alt und meine Tochter kam viel zu früh auf die Welt. 29. Schwangerschaftswoche, Kaiserschnitt. Ich lag im Krankenhaus, während mein winzig kleines Baby fünf Stockwerke weiter unten auf der Intensivstation versorgt wurde. Und was ich fühlte?
Gar nichts.
Wo war diese magische Verbindung, von der immer alle sprachen? Wo war dieses allumfassende Gefühl der Liebe, das mich hätte überrollen sollen? Ich war leer. Und mit jedem Tag, an dem ich meine Tochter sah, ohne dieses Band zu spüren, fraß mich mein schlechtes Gewissen mehr auf.
Bis zu dieser einen Nacht.
Eine andere Mutter auf meiner Station weinte bitterlich, sie wollte zu ihrem Kind. Sie sprach kaum Deutsch, aber ich verstand ihre Not. Also gingen wir gemeinsam zur Intensivstation, mitten in der Nacht. Dort stand ich an dem winzigen Brutkasten meiner Tochter, betrachtete sie – und plötzlich begann sie aus Leibeskräften zu weinen.
Ich war wie erstarrt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Eine Schwester erklärte mir, dass sie Hunger hätte, aber das Fläschchen erst aufgewärmt werden musste. Also gab sie ihr ein Wattestäbchen mit Muttermilch, an dem sie nuckeln konnte.
Und dann geschah es.
Diese riesigen Augen sahen mich an, und es war, als würde mich eine unsichtbare Kraft mitten ins Herz treffen. Tränen über Tränen strömten über mein Gesicht. Ich konnte sie nicht mehr zurückhalten. Zum ersten Mal spürte ich sie wirklich. Diese Verbindung. Dieses Band.
Die Schwester legte mir meine Tochter auf die Brust, und da saß ich. Stundenlang. Während die Welt um uns herum still wurde. Und ich wusste: Ich werde dieses Wesen bis an mein Lebensende bedingungslos lieben.
Hexenkunst ist Mutterschaft – Mutterschaft ist Hexenkunst
Diese Erfahrung hat mich für immer verändert. Von diesem Moment an habe ich auf mein Bauchgefühl gehört. Ich habe mich stärker mit meinen Ahnen verbunden, mit meiner Großmutter, meiner Mutter und all den Frauen vor mir, die wussten, dass eine Mutter nicht nach Regeln, sondern nach Intuition lebt.
Und genau das ist Hexenkunst.
Die Fähigkeit, Energien zu lesen. Das Vertrauen in die eigenen Instinkte. Das Wissen, dass Rituale uns dabei helfen können, unseren Platz in der Welt (und im Chaos des Alltags) wiederzufinden.
Denn Rituale sind nicht nur für große magische Momente gedacht – sie helfen uns im Alltag, uns mit unserer Urkraft zu verbinden.
Traditionelle Rituale für Mutter und Kind
In der Roma-Kultur gibt es viele Rituale, die helfen, diese unsichtbare Verbindung zwischen Mutter und Kind bewusst zu stärken. Sie sind einfach, intuitiv und voller Kraft.
🌊 Bonding-Bäder („Kupanje sa Blagoslovom“) Das Neugeborene wird mit einer Mischung aus duftenden Kräutern wie Lavendel, Kamille und Rosmarin gebadet. Dabei werden Gebete oder Segenswünsche für eine starke Bindung zwischen Mutter und Kind ausgesprochen.
👁️ Schutzrituale für das Baby („Bajanje protiv Zlog Pogleda“) In vielen Roma-Traditionen wird das Baby in den ersten 40 Tagen nach der Geburt besonders geschützt. Oft spricht eine ältere Frau oder die Großmutter des Kindes schützende Worte über dem Baby und zeichnet ein kleines Zeichen auf die Stirn des Kindes, um es vor negativen Energien zu bewahren.
🎶 Einschlafrituale mit Wiegenliedern („Luludja Luludja“) Musik spielt eine große Rolle in der Roma-Kultur. Mütter singen traditionelle Wiegenlieder, oft mit sanften, beruhigenden Melodien, die die Bindung zwischen Mutter und Kind vertiefen.
🥣 Mahlzeit-Ritual für die Mutter nach der Geburt Die enge Familie bringt traditionell nährende Speisen für die Mutter, darunter Hühnersuppe, Brot und symbolische Nahrungsmittel wie Salz und Honig, um die Mutter zu stärken und ihre Milchproduktion zu fördern.
🌿 Räucherzeremonien zur Reinigung und Segnung Nach der Geburt wird oft mit Kräutern wie Beifuß oder Salbei geräuchert, um den Raum energetisch zu reinigen und dem Baby sowie der Mutter einen sanften Übergang in die neue Lebensphase zu ermöglichen.
Wie du deine Intuition als Mutter stärkst
Vielleicht fragst du dich jetzt, wie du diese Verbindung zu dir selbst und deinem Kind bewusst vertiefen kannst. Hier sind ein paar einfache Wege:
🔮 Tägliches Innehalten: Nimm dir bewusst einen Moment, um tief durchzuatmen und zu spüren, was DU brauchst.
🌿 Aromatherapie für dein Wohlbefinden: Lavendel und Orangenblüten können dabei helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und deine Gefühle zu klären.
💖 Berührung und Bindung stärken: Sanfte Babymassagen oder das Kuscheln mit deinem Kind ohne Ablenkung können wahre Wunder bewirken.
🔥 Loslass-Rituale: Wenn dich Ängste und Zweifel plagen, schreib sie auf einen Zettel und verbrenne ihn (sicher!) oder übergib ihn dem Wasser. Symbolische Handlungen helfen oft mehr, als wir denken.
Du bist die Quelle deiner Magie
Mutterschaft und Hexenkunst sind nicht zwei getrennte Dinge – sie sind eins. In dir schlummert eine Kraft, die dich durch jede Herausforderung führt.
Erinnere dich daran.
Erinnere dich an deine Urkraft.
Und wenn du jemanden brauchst, der dich an die Hand nimmt, dich begleitet und dich dabei unterstützt, wieder auf dein Bauchgefühl zu hören – dann bin ich hier. 💜

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